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Johann Peter Eckermann (1792 - 1854)
Der Name Johann Peter Eckermanns ist gleichsam symbiotisch mit jenem Johann Wolfgang von Goethes verbunden. Als Verfasser der Gespräche mit Goethe in den letzten Jahren seines Lebens und literarischer Nachlaßverwalter des Dichterfürsten scheint sein Lebenswerk ganz in dem Goethes aufzugehen.
Eckermann entstammte ärmlichen Verhältnissen. Sein Vater betrieb zeitweise einen Hausiererhandel, in dem auch der Sohn eingebunden wurde. So besuchte der Junge nur unregelmäßig die Schule, konnte gleichwohl mit 14 Jahren die Stelle eines Privatschreibers beim örtlichen Justizbeamten bekleiden. Eckermann nahm 1813/14 als Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil, arbeitete nach seiner Rückkehr als Registrator bei der Militärverwaltung in Hannover und trieb nebenher, meist autodidaktisch, literarische Studien.
Theodor Körner, der Dichter der Befreiungskriege, Klopstock und Schiller eroberten seine Aufmerksamkeit und Bewunderung, Goethe aber wird für ihn zu einem wahren Erweckungserlebnis. Hier fand er ein "Glück, das keine Worte schildern", außer vielleicht seine eigenen: "Es war mir, als fange ich erst an aufzuwachen und zum eigentlichen Bewußtsein zu gelangen."
Durch ein Stipendium seiner Arbeitgeber wurde ihm 1821 ein Studium der Jurisprudenz in Göttingen möglich, welches er aber in Ermangelung konsequenterer Freigebigkeit seiner Gönner bereits 1822 beendete. Stattdessen ging er nun seiner eigentlichen Passion, der Literatur nach, und ließ einer bereits 1821 verfaßten Gedichtsammlung im Frühjahr 1823 seine Beiträge zur Poesie mit besonderer Hinweisung auf Goethe folgen.
Goethe empfahl dem Verleger Cotta das Werk zur Veröffentlichung und äußerte sich dabei vor allem in eigener Sache hoffnungsvoll über den jungen Verehrer: Eckermann schien ihm geeignet, die Redaktion von Papieren zu übernehmen, "welche selbst zu leisten man wohl die Hoffnung aufgeben muß" (11.6.1823). Entsprechend freundlich war der Empfang, den man Eckermann in Weimar bereitete, als dieser sich kurz darauf persönlich bei Goethe einfand. Dem Dichter gelang es, Eckermann als Mitarbeiter zu gewinnen und in der Folge an sich zu binden. Der Zugang zu seinem bewunderten Meister aber entschädigte den Assistenten für die Verhinderung einer eigenen Karriere, die ihm womöglich beschieden gewesen wäre.
Für die Tätigkeit als Assistent erhielt er kein Honorar, so daß er sich weiter mit gelegentlichen Arbeiten über Wasser halten mußte. Er gab den Engländern in Weimar Unterricht, und war von 1829 Zwischen 1823 und 1832 also verzeichnete Eckermann aus dem Gedächtnis die Gespräche über Poesie, Religion, Politik, Philosophie, Theater, Natur etc. mit dem erklärten Ziel, ein Kunstwerk zu schaffen. Keineswegs sammelte er mit bloß antiquarischem Eifer alle nur erinnerbaren Redefetzen, sondern unterzog sich indessen der schwierigen Arbeit des Auswählens und Anordnens.
aus ZUM.de.


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